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Pohl

eine kleine Taunusgemeinde im Naturpark Nassau mit etwa 360 Einwohnern

Wo sich der Taunus nach Nordwesten zur Lahn hin langsam absenkt, wird die Landschaft von sanft gewellten Höhen bestimmt, in die sich Bachläufe tief eingegraben haben. Auf einem solchen Höhenrücken zwischen dem Mühlbachtal im Westen und den Tälern von Dörsbach und Hasenbach im Osten liegt Pohl - eingebettet in eine grüne, Wasser spendende Senke und umgeben von bewaldeten Höhen. Pohls wichtigste Verkehrsanbindung ist die Bundesstraße B 260, die Koblenz und das Lahntal mit Wiesbaden und dem Rhein-Main-Raum verbindet. Kurorte wie Schlangenbad, Bad Schwalbach, Nassau und Bad Ems und viele Quellen haben dieser Straße den Beinamen "Bäderstraße" eingebracht. Als Gemeinde im früheren Grenzgebiet von Römern und Germanen identifiziert sich Pohl aber mehr noch mit der "Deutschen Limes-Straße", die seit 1999 durch den Ort führt. Der Ortsname "Pohl", in dem das Dialektwort "Pohl" (= "Pfahl") erkennbar ist, leitet sich - möglicherweise als einziger Ortsname am Limes - direkt vom römischen "Pfahlgraben" ab. Die Schreibweise des Ortsnamens war dabei ständigen Wechseln unterworfen. Aktenkundig sind beispielsweise: "Palo" (Anfang 13.Jahrhundert), "Paell" (1247), "Pael" (1247), "Pale" (1260), "Payle" (1346), "Payl" (1365), "Pail" (1402), "Paile" (1420), "Phale" (1448), "Pfohl" (1560), "Poill" (1568), "Pohl" (1710), "Pfol" (1750). Ab 1770 hat sich die heutige Schreibweise "Pohl" durchgesetzt. Auch die Nähe zum lateinischen Wort „palis“ (= „Pfahl“) ist auffällig und erinnert an die Limes-„Palis“aden, die sich durch unsere Wälder und Gemarkungen zog.