Hier wo schon vor über 2.500 Jahren Bewohner ihre Toten in Hügelgräbern unserer Erde anvertrauten, wo der römische Grenzwall von Westen nach Osten verlief und wo früher die Grenze zwischen dem Bistum Mainz und dem Herzogtum Nassau verlief, kann man von einer frühen Besiedlung der hiesigen Gegend ausgehen. Der Ort Schweighausen wurde bereits 1255 als Zubehör von Burg und Hof Nassau erwähnt. Im Jahre 1284 wird der Ort Swechusen und ab 1818 Schweighausen genannt. Seit 1409 trugen die vom Stein das Dorf von den Nassauer Grafen zu Lehn, einschließlich des Patronatsrechtes der Kirche. Im Jahre 1550 begegnete uns erstmals ein Gericht, das aus dem Hübengericht erwachsen ist und mit einem Schultheiß und im Jahre 1651 mit 7 Schöffen aus Schweighausen, Dessighofen, Becheln und Frücht besetzt war. Die Freiherrn vom Stein blieben bis 1804 Landesherren des Dorfes, das seit 1613 mit Frücht zusammen ihr reichsunmittelbares Territorium bildete, bis es 1803 dem Amte Nassau angegliedert wurde. Die evangelische Kirche von Schweighausen wird schon 1310 als Kirche erwähnt. Der spätromanische Westturm zeugt von noch höherem Alter. Das Schiff und der Chor waren gotisch, ehe sie, belegt durch eine Spendenliste vom 11. Juni 1699 , größeren Reparaturen unterzogen wurden. Schiff und Chor wurden jedoch im Jahre 1877 aus unbekannten Gründen abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Außerdem war die Kirche französischen Plünderungen ausgesetzt.