Imposante Anlage hoch über der Lahn
Die spätstaufische Burg der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz wurde um das Jahr 1245 zum Schutz des Gebiets an der Lahnmündung erbaut. Die rechteckige Kernburg ist von vier Gebäudeflügeln und einer Schildmauer mit Ecktürmen umgeben. Der fünfeckige Bergfried ist 29m hoch, an der Nordseite erhebt sich der Palas. Die Burgkapelle ist dem heiligen Ulrich geweiht. Im Dreißigjährigen Krieg fiel Burg Lahneck den Zerstörungen der Schweden zum Opfer, weitere Vernichtungen erfolgten 1689 durch die Franzosen. Im Anblick der Ruine schrieb Goethe im Jahre 1774 seinen Geistesgruß. Zwischen 1852-1937 wurde Burg Lahneck im Stil englischer Gotik wieder aufgebaut und befindet sich seit 1850 in Privatbesitz.
Verschiedene Sagen sind mit der Burg verknüpft:
Die Tempelritter nutzten sie nach ihrer Ächtung im 12. Jahrhundert als Zufluchtsort. Die letzten zwölf Tempelherren flohen mit dem Schwur in die Burg, dass keiner von ihnen sie lebend wieder verließe – und sollen nach heldenhaftem Kampf gefallen sein.
Ebenso bekannt ist die Geschichte des schottischen Fräuleins Idilia Dubb, das im Jahre 1851 mit seiner Familie das Rheintal bereiste und auf dem Turm tragisch den Hungertod gefunden haben soll.